Sonnencreme: Was ist der richtige Sonnenschutz für mich?

Beine einer Frau am Strand
Sonnencreme macht das Sonnenbad zum Genuss ©puhimec/gettyimages

Welchen Lichtschutzfaktor brauche ich? Warum gibt es spezielle Sonnencremes für’s Gesicht? Wie schütze ich Kinder- und Baby-Haut am besten? So findest du die richtige Sonnencreme für jede Haut.

Die Sonne strahlt vom Himmel und es zieht uns nach draußen. Regelmäßige Aufenthalte im Sonnenlicht sind wichtig für Körper und Seele, z.B. zur Bildung von Vitamin D. Doch egal, ob zum Sonnenbaden auf dem Balkon, am Strand, Badesee oder im Park – sobald du die Sonne genießen möchtest, braucht deine Haut besonderen Sonnenschutz. Denn neben guter Laune sorgt Sonnenschein auch für UV-Strahlen, die deine Haut schädigen können.

Während du durch UV-A-Strahlen unter anderem Pigmentflecken und Falten bekommen kannst, können UV-B-Strahlen Sonnenbrand und Hautkrebs auslösen. Es ist also wichtig, deine Haut sowohl vor UV-A als auch vor UV-B-Strahlen zu schützen. Nur so hast du langfristig schöne, gesunde Haut und kannst dein Sonnenbad genießen.

Ob du dafür zur klassischen Sonnencreme, zum Sonnenöl, Sonnenspray oder Sonnengel greifst, ist meistens egal. Es gibt jedoch einige Dinge, die du für einen effizienten Sonnenschutz für dich und deine Lieben beachten solltest. Hier findest du Antworten zu wichtigen Fragen rund um den richtigen Sonnenschutz für jeden Hauttyp.

LSF: Welchen Lichtschutzfaktor brauche ich?

Wie hoch der Lichtschutzfaktor (LSF) deiner Sonnencreme sein sollte, richtet sich nach der UV-Strahlung und deinem Hauttyp. Denn von deinem Hauttyp hängt ab, wie hoch die sogenannte Eigenschutzzeit deiner Haut ist. Mit einem Sonnenschutzmittel kannst du die Eigenschutzzeit deiner Haut verlängern. Eine spezielle Unterscheidung zwischen Frauen- und Männerkosmetik ist für den Sonnenschutz anders als bei der täglichen Pflege übrigens nicht notwendig. Entscheidend ist immer der jeweilige Hauttyp.

Deine Eigenschutzzeit hängt von deiner Hautfarbe ab, die in 4 Hauttypen gegliedert werden kann:

Hauttyp 1: sehr helle Haut

  • Eigenschutzzeit deiner Haut: 5 – 10 Minuten
  • Hast du sehr helle Haut, wähle ein Sonnenschutz-Produkt mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor – also mindestens LSF 50 oder höher.

Hauttyp 2: helle Haut

  • Eigenschutzzeit deiner Haut: 10 – 20 Minuten
  • Gehörst du zu Hauttyp 2, greif am besten zu einem Sonnenschutzmittel mit hoher Schutzklasse – LSF 30, 50 oder höher.

Hauttyp 3: mittelbraune Haut

  • Eigenschutzzeit deiner Haut: 15 – 25 Minuten

Hauttyp 4: dunkle Haut

  • Eigenschutzzeit deiner Haut: 20 – 30 Minuten

Um herauszufinden, wie lange du in der Sonne bleiben kannst, multipliziere den Lichtschutzfaktor deiner Sonnencreme mit der Eigenschutzzeit deiner Haut.
Beispiel: LSF 50 x 5 (Hauttyp 1) entspricht 250 Minuten, die du in der Sonne baden kannst. Diese Zeit solltest du aber nicht bis auf die letzte Minute ausnutzen.

Hinzu kommt der UV-Index. Dieser Wert gibt die lokale UV-Belastung an – die regional sehr unterschiedlich sein kann. Je stärker die Belastung mit UV-Strahlen, desto höher sollte dein Lichtschutzfaktor sein.

TIPP: Den tagesaktuellen UV-Index für deine Region kannst du online auf Wetter-Informationsseiten nachgucken. Ab einem UV-Index von 3 wird Sonnenschutz empfohlen.

Warum gibt es spezielle Sonnencremes fürs Gesicht?

Dein Gesicht benötigt besonderen Schutz vor der Sonne. Ein Grund dafür ist, dass die Haut im Gesicht besonders dünn ist. Außerdem ist dein Gesicht der Sonneneinstrahlung in der Regel besonders häufig ausgesetzt, während du andere Teile des Körpers häufiger mit Kleidung bedeckst.

Spezielle Sonnencremes fürs Gesicht sind daher extra auf die sensible Gesichtshaut abgestimmt. Sie haben außerdem andere Eigenschaften für die Hautstruktur im Gesicht, die übrigens vom Rest des Körpers abweicht. Sonnencreme für das Gesicht zieht etwa schneller ein, lässt sich feiner dosieren und ist häufig frei von Parfum und Alkohol.

Greife für’s Gesicht zu Sonnenschutzmitteln mit höheren Lichtschutzfaktoren wie 30, 50 oder 50+.

Welche Sonnencreme schützt Kinder- und Baby-Haut?

Babys und Kinder müssen besonders vor Sonneneinstrahlung geschützt werden – denn Babyhaut ist besonders empfindlich. Das liegt unter anderem daran, dass Kinderhaut noch sehr dünn und der hauteigene UV-Schutz noch nicht richtig entwickelt ist.

Als Faustregel gilt: Kinderhaut hat in der Regel eine maximale Eigenschutzzeit von 10 Minuten.
Babys und Kleinkinder sollten hingegen gar keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein.

Verzichte im 1. Lebensjahr zudem auf Sonnenschutzmittel für die empfindliche Babyhaut – suche für dich und dein Baby stattdessen lieber einen kühlen Schattenplatz.

Kinderhaut braucht besonderen Sonnenschutz ©Kyryl Gorlov/gettyimages
Kinderhaut braucht besonderen Sonnenschutz ©Kyryl Gorlov/gettyimages

Was ist die richtige Sonnencreme bei Hautproblemen?

Leidest du an entzündlichen Hauterkrankungen wie etwa Akne oder Rosazea, ist Sonnenschutz für deine Haut besonders wichtig.

Probiere bei unreiner Haut eher ein Sonnen-Gel oder -Fluid anstatt einer klassischen Sonnencreme aus. Du kannst auch Ausschau nach Sonnenschutzmitteln speziell für unreine Haut halten.

Bei Rosazea greif am besten zu fettfreien Sonnenschutz-Produkten und achte auf einen extra hohen Lichtschutzfaktor von 50 oder höher.

Was unterscheidet Naturkosmetik Sonnenschutz?

Bei zertifizierten Naturkosmetik-Produkten zum Sonnenschutz dürfen ausschließlich mineralische Lichtschutzfilter eingesetzt werden. Reagierst du allergisch auf UV-Filter, sind mineralische Lichtschutzfilter die bessere Wahl für dich. Zudem können Naturkosmetik-Sonnencremes ohne Chemie auch besser von stillenden Müttern oder Schwangeren genutzt werden.

Ein Naturkosmetik-Siegel garantiert jedoch nicht, dass in der Sonnencreme keine Nanoteilchen enthalten sind. Willst du Nanoteilchen meiden, überprüfe beim Kauf die Inhaltsstoffe der Sonnenschutzmittels.

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