Minimalistisch leben: 8 Tipps um Ballast abzuwerfen

Minimalistisch eingerichtete Wohnung
Minimalistisch leben- so klappt es © imaginima, gettyimages

Minimalismus ist in. Das Motto: Weniger ist mehr! Wenn du auch Ballast abwerfen willst, haben wir die besten Minimalismus-Tipps für ein aufgeräumtes Leben.

Noch ein Kleid? Noch mehr Schuhe? Noch ein neues Game für die Spielekonsole? Lange Zeit war Konsum einfach geil. Doch jetzt gibt es einen neuen Trend: Minimalismus ist angesagt. Zugegeben, das klingt im ersten Moment nach ganz viel Verzicht. Doch genau das steckt nicht dahinter. Also: Was genau ist Minimalismus?

In erster Linie ist Minimalismus ein Lebensstil. Und der hat zunächst tatsächlich mit Verzicht zu tun. Denn wenn du minimalistisch leben willst, dann verzichtest du auf Dinge, die überflüssig sind. Minimalisten kaufen nur noch die Sachen, die sie wirklich brauchen

Der Effekt eines minimalistischen Lebens: Du wirfst Ballast ab, dein Leben wird leichter, aufgeräumter und klarer. Und du hast Zeit für die Dinge, die dir wirklich wichtig sind. Zum Beispiel für Freunde, die du schon lange nicht mehr gesehen hast. Oder für das Buch, das du schon ewig lesen möchtest.

Wenn du dich jetzt fragst, wie du minimalistischer leben kannst – dann haben wir hier 8 einfache Minimalismus-Tipps für dich. 

Minimalismus-Tipp 1: Miste deinen Kleiderschrank aus

Für den ersten Schritt zu einem minimalistischen Leben musst du nicht weit gehen. Denn in deiner Wohnung gibt es bestimmt viele Dinge, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben – und die du eigentlich gar nicht brauchst. 

Beispiel Kleiderschrank: Egal, ob du einen kleinen oder riesigen Kleiderschrank besitzt: Garantiert stecken darin Dinge, die du nicht mehr brauchst. Doch was kann bleiben und was kann weg? Stell dir einfach diese 4 Fragen:

  • Passt es mir? Hose, Kleid, Pullover – fast jeder hat noch Kleidung im Schrank, die nicht mehr passt. Sei ehrlich zu dir: Wirst du dieses Stück wirklich noch einmal tragen? Wenn nein – weg damit!
  • Wann habe ich das zuletzt getragen? Es gibt Kleidungsstücke, die verbringen fast ihr ganzes Leben im Schrank, denn sie sind ja noch „gut“. Und trotzdem trägst du sie nicht, weil sich zum Beispiel dein Geschmack geändert hat. Oder du das Teil im Laden toll gefunden hast, aber dann war es doch nicht so lässig, wie du dachtest. Frag dich für mehr Minimalismus: Werde ich es in den nächsten 2 Wochen tragen? Nein? Dann raus damit!
  • Wo ist nur die 2. Socke? Das Phänomen kennen wir alle: 2 Socken gehen in die Waschmaschine, nur 1 kommt wieder raus. Und die landet dann im Schrank, denn irgendwann muss das Gegenstück ja wieder aus der Maschine rauskommen. Wenn es bis heute verschwunden ist, dann wird es nicht mehr auftauchen. Deshalb: Goodbye Singel-Socken!
  • Ist es noch gut? Ja, Löcher in Jeans sind Trend. Aber im T-Shirt? Im Pullover? Ehrlich, das wird nie modern. Also: T-Shirts kannst du noch in deine Putzkiste tun, der Pullover geht dafür raus – aus dem Kleiderschrank und deinem Leben. 

Bei der ausgemisteten Kleidung kannst du 2 Stapel bilden. Auf den einen kommen die Stücke, die direkt in den Abfall sollen. Aber was zu schade zum Wegwerfen ist, kommt auf Stapel 2. Diese Kleidung kannst du zum Beispiel an Hilfsorganisationen spenden. So bekommst du Platz im Schrank und tust gleichzeitig noch etwas Gutes!

Minimalismus-Tipp 2: Entrümpel deine Wohnung

Wenn du den Kleiderschrank ausgemistet hast, kannst du gleich bei deiner Wohnung weiter machen – zum Beispiel mit der sogenannten Korb-Methode. Dafür nimmst du dir einen großen Korb und gehst durch alle Zimmer. Alles, was überflüssig ist, kommt in den Korb. 

Willst du minimalistischer wohnen, trenne dich zum Beispiel von:

  • Büchern, die du nicht noch einmal lesen willst.
  • CDs oder DVDs, die du schon lange nicht mehr in der Hand hattest.
  • Handtuchstapel im Bad – du bist kein Hotel und brauchst keine Riesenauswahl.
  • Geschirr in der Küche – was angeschlagen ist, kann weg.
  • Deko auf der Fensterbank – ist meist nur ein Staubfänger.

Wenn der Korb voll ist, kannst du dich entscheiden: Was will ich verschenken – und was kann ich noch verkaufen? So verdienst noch ein bisschen Geld mit Dingen, die dich nur belasten.

Minimalismus-Tipp 3: Kauf clever ein, koche gesund 

Minimalismus beginnt auch bereits im Supermarkt. Wenn du das nächste Mal einkaufst, frag dich bei jedem Produkt, ob du es wirklich essen wirst – und zwar in den nächsten Tagen. Du wirst feststellen, dass plötzlich deutlich weniger im Einkaufswagen landet. So sparst du nebenbei Geld und beugst Lebensmittelverschwendung vor.

Und: Verzichte auf Fertiggerichte! Koch stattdessen mit frischen und einfachen Zutaten aus der Region. Denn fürs Kochen brauchst du Zeit und Ruhe, um vom Alltag abzuschalten. Und dich schon darauf zu freuen, was du gleich Frisches essen wirst.

Minimalismus-Tipp 4: Rückschlag? Nicht aufgeben!

Du hast doch wieder etwas gekauft, was du nicht brauchst? Das ist okay. Auch beim Minimalismus gilt: Übung macht den Meister! Oder du siehst im Internet etwas, dass du unbedingt haben möchtest – und fühlst dich jetzt eingeschränkt, weil du es dir als Neu-Minimalist nicht kaufen kannst? Keine Sorge, das ist völlig normal. 

Atme bewusst durch und guck dich bei dir zuhause um: Hast du nicht schon etwas ähnliches, über das du dich jetzt sofort freuen kannst? Meist merkst du nach kurzer Zeit, dass der Wunsch doch nicht sooo groß war – und du sehr gut auch ohne leben kannst. Und wenn die Sehnsucht trotzdem bleibt? Dann willst du diese Sache eindeutig wirklich haben. Und kannst sie mit gutem Gewissen kaufen!

Minimalismus-Tipp 5: Auch mit Kindern geht weniger

Minimalistisches Leben mit Kindern? Das geht! Vor allem, wenn du selbst mit gutem Beispiel voran gehst. Ein einfacher Trick zum Beispiel beim Spielzeug: Wenn etwas Neues kommt, muss etwas Altes gehen. So lernen Kinder ganz spielerisch, sich von Dingen zu trennen, die sie nicht mehr brauchen. Auch kaputtes Spielzeug kann schnell ausgemistet werden. Und Kinderkleidung, die nicht mehr passt, kannst du verschenken, verkaufen oder spenden. 

Dazu kommt: Ein Kinderzimmer ist kein Elektronikgeschäft. Braucht dein Kind wirklich das allerneueste Handy, die nächste Spielkonsole, einen eigenen Fernseher? Statt vor dem TV zu sitzen, könnt ihr zusammen spielen – das bringt allen Spaß!

Minimalismus-Tipp 6: Bitte keine Werbung

Mit einem kleinen Aufkleber kannst du ganz leicht mehr Minimalismus in dein Leben bringen: „Bitte keine Werbung“-Sticker am Briefkasten sorgen dafür, dass Flyer und Co. nicht mehr bei dir landen. Damit sparst du Papier – und bestimmt auch Geld. Denn ohne die Werbung kommst du weniger in Kauf-Versuchung…

Minimalismus-Tipp 7: Reparieren statt wegwerfen

Wegwerfen gehört zum minimalistischen Leben dazu – aber eben nur die Dinge, die du nicht mehr brauchst. Denn zu einem minimalistischen Lebensstil gehört auch, dass du Sachen lange nutzt. Das heißt: Wenn etwas kaputt geht, wirf es nicht gleich weg. Probiere doch mal aus, ob du es nicht selbst reparieren kannst. Das Werkzeug dafür kannst du dir leihen. 

Der Vorteil: Hast du etwas repariert, schätzt du es mehr – und weißt dazu auch noch, was in dir steckt. Du hast zwei linke Hände? Dann such dir zum Beispiel ein Repair-Café. Da gibt es Tipps und Hilfe.

Minimalismus-Tipp 8: Nicht in Schubladen verstecken

Zugeben: Alles was rumsteht, staubt ein. Aber: Alles, was in Schubladen steckt, siehst du nicht mehr – und vergisst sie vielleicht schnell. Wenn du deine Sachen hingegen offen zur Schau stellst, weißt du, was du besitzt – und kaufst nicht plötzlich fast das Gleiche noch einmal. Außerdem: Was du immer wieder siehst, kannst du jeden Tag aufs Neue wertschätzen!

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