Gerade jetzt, im Sommer, ist es wichtig, ausreichend zu trinken: 2 Liter Flüssigkeit am Tag sollten es sein. Wie es dir gelingt, genug zu trinken.
Es ist das Lieblingsgetränk der Deutschen schlechthin: Zwei Drittel der Bundesbürger greifen jeden Tag zur Flasche mit abgefülltem Wasser. Und haben dabei die Qual der Wahl – an die 500 verschiedene Sorten gibt es, mit teils sehr unterschiedlichen Geschmacksnoten und Wirkweisen. Von wegen also Wasser sei langweilig! Etwa 133 Liter Mineral- und Heilwasser trinken die Deutschen im Schnitt pro Jahr. Sie sind damit die Weltmeister im Wassertrinken.
Wasser als Quelle für Mineralstoffe
Und das ist gut so: Es gibt kaum etwas Gesünderes als Wasser – es enthält keine Zusatzstoffe, keinen Zucker und keine Kalorien, dafür aber unterschiedliche Mineralstoffe. Der Extra-Kick: Auf dem Weg durch das Erdreich in die Tiefe der Gesteinsschichten hat der ursprüngliche Niederschlag verschiedene Mineralien aufgenommen. Die haben teils wichtige gesundheitliche Funktionen für den Körper: So stärkt Magnesium Muskeln und Knochen, Kalzium unterstützt Zähne und Knochen und Natrium reguliert den Wasserhaushalt. Gut zu wissen: Ab einem Gehalt von 50 mg pro Liter wird ein Wasser als magnesiumhaltig eingestuft, für Kalzium und Natrium liegen die Werte bei 150 mg beziehungsweise 200 mg pro Liter. Je höher der Mineralstoffgehalt im Wasser ist, desto kräftiger und würziger schmeckt es übrigens in der Regel.
Genug trinken – Dehydration vermeiden
Unser Körper besteht zu 65 Prozent aus Wasser – etwa 2,5 Liter scheiden wir am Tag aus, bei Hitze oder nach dem Sport auch mehr. Deshalb muss Nachschub her: Ohne ausreichend zu trinken, würden wir nur wenige Tage überleben. Die Folgen eines Flüssigkeitsmangels und beginnender Dehydration hat jeder von uns schon einmal erlebt: Durst, Schwindel Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten sind nur einige von ihnen. Und: Je älter wir werden, desto mehr sinkt unser Wasseranteil im Körper – im hohen Alter beträgt er nur noch rund 50 Prozent. Deshalb können ältere Menschen den Wassermangel schlechter ausgleichen – es drohen sogar Ohnmacht und Herzprobleme.
Um Folgen eines Flüssigkeitsmangels zu vermeiden, sollte man auf jeden Fall zu jeder Mahlzeit genügend trinken, Wasserflaschen und Gläser sollten zudem immer griffbereit sein. Das hilft beim Erinnern. Auch Apps haben sich bewährt – oder etwa To-drink- Listen, in denen man seinen Wasserkonsum notiert und sich so einen Überblick verschafft.
Auch Lebensmittel liefern Wasser
Mindestens 1,5 Liter Wasser sollten Erwachsene am Tag zu sich nehmen. Im Sommer gerne auch zwei Liter. Der restliche Flüssigkeitsbedarf wird über die Ernährung gedeckt, denn auch viele Lebensmittel enthalten Wasser und füllen so unsere Depots mit auf.
Diese Lebensmittel haben einen besonders hohen Wasseranteil:
- Salatgurken 97 %
- Wassermelonen 95 %
- Tomaten 95 %
- Radieschen 94 %
- Feldsalat 93 %
- Zucchini 93 %
Sprudel trinken – ja oder nein?
Viele Deutsche mögen es beim Trinken sprudelig: 90 Prozent der verkauften Wassersorten enthalten Kohlensäure, die prickelnden Bläschen sind in verschiedenen Beimischungsmengen enthalten. Allerdings ist allzu heftiges Prickeln inzwischen out: Bei Weitem am beliebtesten ist Medium-Wasser. Die perlenden Bläschen haben auch durchaus ein paar positive Nebeneffekte: Sie fördern etwa eine bessere Durchblutung von Mund- und Magenschleimhäuten und reinigen die Geschmacksrezeptoren im Mund. Nur, wer abnehmen oder auf seine Figur achten möchte, sollte besser zur stillen Variante greifen: Denn Kohlensäure regt im Körper die Bildung des Hormons Ghrelin an – und das wiederum sorgt dafür, dass Hunger und Appetit ansteigen können.
Wasser aus der Leitung oder aus der Flasche?
Für immer mehr Menschen ist Leitungswasser das Wasser der Wahl – auch weil so Plastik vermieden wird. Mehr als die Hälfte des Mineralwassers, das hierzulande verkauft wird, ist in PET-Flaschen abgefüllt. Die Vorliebe für diese Art der Verpackung ist wenig umweltfreundlich. Für die Herstellung verbraucht die Industrie viele fossile Rohstoffe, bei der Beseitigung entsteht klimaschädliches CO2. Und im Meer haben die Wasserflaschen erst recht nichts zu suchen.
Wichtig: Wasserflaschen aus Plastik sollten nicht länger in der Sonne liegen – sonst können Chemikalien aus dem Plastik freigesetzt werden. Welche enthalten sind, zeigt das Dreieck am Flaschenboden.
Infused Water
Wer sein Wasser aufpeppen will, kann seiner Fantasie freien Lauf lassen und Stücke oder Streifen von Obst oder Gemüse in eine Karaffe mit frischem Wasser geben. Diese Geschmacks-Bringer sind besonders beliebt und können frei kombiniert werden:
- Erdbeere
- Basilikum
- Brombeere
- Birne
- Orangen
- Melonen
- Ingwer
- Zitrone